- Ich bin ziemlich genau so alt wie die Beziehung meiner Eltern. Als sie mich 1984 gezeugt haben, kannten sie sich gerade drei Wochen — und sind bis heute glücklich verheiratet.
- Ich bin in Weener in Ostfriesland geboren und habe immer in Norddeutschland gelebt. Außerdem habe ich schon in Espelkamp, Oldenburg, Hamburg, Münster und Göttingen gewohnt, ehe ich endgültig nach Hamburg zurückgekehrt bin.
- Dass Göttingen noch zu Norddeutschland zählt, hat mich allerdings immer irritiert.
- Ich habe einen kleinen Bruder und kann mir bis heute nicht abgewöhnen, ihn mit diesen Worten vorzustellen, obwohl er älter ist als mein Ehemann.
- Den Heiratsantrag bei uns habe ich gemacht, und mein Mann und ich erzählen immer wieder mit viel Vergnügen davon — einschließlich des Fehlstarts im Vorfeld, an dem ein U-Boot beteiligt war.
- Ich singe für mein Leben gern — für mich und für andere.
- Schon in meiner ersten Schwangerschaft habe ich deshalb eine Playlist mit Schlafliedern zusammengestellt, um sie auswendig lernen und meinen Kindern vorsingen zu können.
- Mein Musikgeschmack ist ziemlich wild: von Klassik (Schostakowitsch) über große Pop-Stimmen (Britney Spears), schmerzhaft poetische Singer-Songwriterinnen (Amanda Palmer, Danger Dan) und Nu Metal (KoRn) bis Hardcore (Parkway Drive) ist alles dabei.
- Mit Partyschlagern und Gangsta-Rap kann man mich allerdings jagen.
- Ich mag Katzen UND Hunde und verstehe die Animositäten zwischen den Lagern nicht.
- Unsere Katzen Mara und Sir Maunzelot stammen beide aus dem Tierheim und sehen durch puren Zufall aus wie Geschwister, obwohl sie im Abstand von 2 Jahren zu uns kamen und definitiv nicht miteinander verwandt sind.
- Ich finde noch den kleinsten Tippfehler in einem 600-Seiten-Buch, aber meinen unaufgeräumten Schreibtisch nehme ich über Monate schlicht nicht wahr.
- Seit ich lesen kann, wollte ich Lektorin werden, von dort aus bin ich irgendwann bei der Literaturübersetzung gelandet.
- Mein erster Berufswunsch war allerdings „Artistlerin“.
- Schon in der Grundschule nannten meine Freundinnen mich ihren „Kummerkasten“ — heute habe ich das mitfühlende Zuhören und achtsame Nachfragen zu meinem Beruf gemacht.
- Ich repariere leidenschaftlich gern Kleidung nach dem Prinzip des Visible Mending, mache also sichtbare Reparaturen, die zukünftig als Zierelement dienen.
- Auch bei anderen Gegenständen bin ich echt gut im Reparieren und finde kreative Lösungen mit dem, was gerade so da ist.
- Ich kann Kaffee nicht ausstehen. Allein der Geruch bereitet mir Kopfschmerzen — wenn mein Mann sich mit einer Tasse Kaffee zu mir setzt, stehen die Chancen gut, dass ich ihn bitten muss, sie etwas weiter weg zu stellen, weil ich sonst nicht klar denken kann.
- Von Salz-Essig-Chips kann ich allerdings solche Massen verschlingen, dass mir noch tagelang die Zunge brennt.
- Ich lebe flexitarisch und stelle mir gern vor, dass die Einkäufer der Supermärkte das vegane Sortiment vergrößern, wenn ich dort nur oft genug zugreife und Neuheiten unterstütze.
- Dass ich meine Kinder hier „Ac“ und „At“ nenne, ist inspiriert von meinem Oppa, der seine sieben Enkel mit Kürzeln versah — ich hieß in seinen Notizen „Fy“.
- Ich liebe Sprache und finde mich in allem, was im Entferntesten mit Latein zu tun hat, meist überraschend gut zurecht, auch wenn ich die Sprache selbst nicht gelernt habe.
- Sprichst du mir allerdings ein Wort in einer Fremdsprache vor, kann ich es erst nachsprechen, wenn ich gesehen habe, wie es geschrieben wird.
- Für mich schmeckt Koriander wie Seife. Allerdings nicht — wie bei den meisten von diesem Phänomen Betroffenen — das Grün (das mag ich sogar sehr), sondern die Samenkapseln.
- Ich liebe Lakritz — je intensiver, desto besser.
- Als Kind mochte ich keine Schokolade. Heute finde ich sie zwar ganz nett, aber wenn ich die Wahl habe, werde ich immer zu Chips greifen.
- Mein Lieblingsgericht ist Züricher Geschnetzeltes. Allerdings würde vermutlich jede Zürcher*in die Hände über dem Kopf zusammenschlagen bei all den Änderungen, die ich an dem Rezept vorgenommen habe, um es alkoholfrei und vegan zu machen …
- Farbverläufe sind für mich unwiderstehlich.
- Wenn ich einen guten Schreib- oder Buntstift gefunden habe, kaufe ich ihn in allen verfügbaren Farben nach, um die volle Auswahl zu haben und dieses Schreib- und Malgefühl nie mehr missen zu müssen.
- Ich habe meine Kinder beide in Geburtshäusern zur Welt gebracht und zwei wundervoll souveräne, kraftvolle Geburten erlebt.
- Bei der ersten Geburt hatte mein Mann Angst, dass ich ihm die auf den Wannenrand aufgestützten Handgelenke breche.
- Der schönste Moment bei dieser Geburt war, als der Kopf meines Sohnes geboren war und ich spüren konnte, wie er sich in mir gedreht hat, um mit der nächsten Welle ganz geboren zu werden.
- Ich bin die einzige (sehr nachgedunkelte) Blondine in einem Haushalt voller Rotschöpfe.
- Meine Haare waren schon 3 cm kurz bis ellenbogenlang, hennarot, weißblondiert und schwarzgefärbt. Erst mit meinem nächsten Haarschnitt (hoffentlich irgendwann 2024) werde ich zum ersten Mal seit einem Vierteljahrhundert bis in die Spitzen meine Naturfarbe tragen.
- Mit meinen Locken umzugehen habe ich erst mit 36 Jahren gelernt.
- Seit ich Kinder habe, trage ich fast ausschließlich Leggins und lockere Oberteile, weil ich nicht mehr einsehe, mich in unbequeme Jeans zu quetschen.
- Nach einem Kommentar eines Vierzehnjährigen habe ich mir fünfundzwanzig Jahre lang die Arme rasiert. Erst 2022 mit dem zweiten Baby sind die Haare dort unbemerkt „rausgewachsen“ und ich habe meinen Frieden damit gemacht.
- All meine sieben Tätowierungen (Stand April 2024) sind für mich Talismane und stehen für Qualitäten, die ich in meinem Leben bei mir tragen will. Die nächsten sind bereits in Planung.
- Hätte ich allerdings mit 18 das Geld für eine Tätowierung gehabt, hätte ich jetzt ein Tribal zwischen den Schulterblättern (und ein Augenbrauenpiercing).
- Obwohl ich als Dorfkind aufgewachsen bin, habe ich meinen Führerschein „erst“ mit 19 gemacht, weil mir zwischendrin das Geld ausgegangen ist.
- Meine Großmutter mütterlicherseits hieß bei uns Enkeln „Mormor“ vom dänischen Wort für „Mutter der Mutter“, auch wenn sie keinerlei dänische Wurzeln hatte.
- Obwohl ich schon lange keinen Bezug mehr zum christlichen Glauben habe, bin ich unserem Dorfpastor bis heute dankbar für die Persönlichkeitsentwicklung, die ich in seinen Jugendarbeits-Programmen erleben durfte.
- Ich liebe es, mein Wissen zu teilen. Eine laufende Herausforderung dabei ist für mich, darauf zu achten, ob mein Gegenüber das gerade überhaupt alles hören will.
- Auf dem Gymnasium war ich lange Jahre eine Außenseiterin („die Komische“). Heute genieße ich mein Anderssein und zeige meine Eigenheiten mit Stolz.
- Mein Vater ist Alkoholiker und schon seit meiner Jugend trocken (trinkt also keinen Alkohol mehr). Dass Alkoholismus keine menschliche Schwäche, sondern schlicht eine Krankheit ist, ist trotzdem erst mit Mitte dreißig wirklich in meinem Herzen angekommen.
- Was ich mir an pädagogischem Wissen für die Beziehung zu meinen Kindern angeeignet habe, hat meinen Blick auf meine eigenen Eltern noch mal völlig umgekrempelt.
- Mit dem Bloggen habe ich angefangen, weil ich mir in der anstrengendsten Zeit meines Lebens meine Not von der Seele schreiben musste.
- Mit meinem Elefantengedächtnis kann ich dir genau wiedergeben, was vor fünfzehn Jahren in dieser einen Kneipe die Barkeeperin zu dir gesagt hat, aber wenn du mir den Weg zur nächsten Tankstelle beschreibst, vergesse ich ihn, noch während du sprichst.
- Als Kind und Jugendliche wurde ich regelmäßig fälschlicherweise für magersüchtig gehalten, weil ich dünn war. Wenn ich das verneinte, war die nächste Frage: „Bist du Vegetarierin?“
- Mein liebster Spitzname aus der Schulzeit lautet „VoMo“ — kurz für „Vokabelmonster“ — und wurde im Lateinkurs von einem bis heute guten Freund von mir geprägt.
- An Bildern von (und im Stil von) Alfons Mucha kann ich mich nicht sattsehen. Meine erste großflächige Tätowierung zeigt eine Variation seines Gemäldes „Der Mond“.
- Ich liebe große Blumensträuße, bei denen gestalterisch und architektonisch richtig was passiert.
- Den Geruch von Hyazinthen und Flieder mag ich allerdings überhaupt nicht.
- Ich bin ein Sommermensch, vertrage aber überhaupt keine Sonne, deshalb laufe ich in dieser Jahreszeit oft mit Hut, manchmal auch mit Sonnenschirm durch die Gegend und halte mich ansonsten im Schatten auf.
- Wenn ich mich bei einem abwertenden Gedanken über eine*n Fremde*n ertappe, suche ich bewusst nach etwas, das mir an dieser Person gefällt, und sage es ihr. Das macht meinen Tag gleich spürbar heller.
- Mein Lieblingswort in der deutschen Sprache lautet „köstlich“. Ich mag, wie es sich im Mund anfühlt.
- Eins meiner liebsten Fotos von mir ist das hier:
Mutterinstinkt? Wie es wirklich ist!
Mein Kinderwunsch war riesig. Als mein Partner dann endlich erklärte, er fühle sich jetzt auch bereit dafür, stürzte ich mich mit aller Energie in dieses Projekt. Verfolgte ab dem positiven Schwangerschaftstest jeden Entwicklungsschritt meines Babys per App. Trackte...
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